Mit den laufenden Landtagswahlen, den darauffolgenden Koalitionsverhandlungen und den Bundestagswahlen am 26. September, für die alle Parteien zurzeit ihre Wahlprogramme auf den Parteitagen festlegen, haben wir in 2021 viele Möglichkeiten, die Politik unseres Landes mitzubestimmen.
Klimaaktivist*innen rufen deshalb dazu auf, dieses Superwahljahr in das Klimawahljahr umzuwandeln. Das große Ziel: “Im demokratischen Prozess, unter breiter Einbeziehung der Zivilgesellschaft Lösungen für die Menschheitsaufgabe Klimawandel zu finden”, so die Klimabewegung GermanZero.
Für dieses gemeinsame Ziel kommen Bewegungen aus allen Lebens- und Arbeitsbereichen zusammen, um ihren Beitrag zu einem klimaneutralen Deutschland bis 2035 zu leisten. Dabei sind die diesjährigen Wahlen so wichtig, weil sie Expert*innen zufolge die letzte Regierung bilden werden, die die Klimakrise noch aufhalten kann.
So sagt beispielsweise Volker Quaschning von den Scientists for Future: “Es ist höchste Zeit, die wissenschaftlichen Fakten politisch umzusetzen.”
Mit dem Motto “No more empty promises” fordern Fridays for Future und das For Future Bündnis deshalb konkrete Pläne und deren Umsetzung, um die im Pariser Klimaabkommen festgehaltenen Ziele zu erreichen und die völkerrechtlich bindenden Vorgaben einzuhalten.
Und den konkreten Plan gibt es schon! GermanZero hat mithilfe von Umwelt- und Politikfachleuten einen Klimaplan entwickelt, der Umsetzungspakete für sieben Teilbereiche, sowie sektorenübergreifende Maßnahmen beinhaltet, um ein klimaneutrales Deutschland bis 2035 zu ermöglichen.
Genauer fordern sie in der Energiebranche den Umstieg auf erneuerbare Energien, sowie Energieeinsparung und höhere -effizienz. In der Industrie sollen geschlossene Materialkreisläufe gebildet werden, um die Ressourceneffizienz zu steigern. Beim Verkehr soll der Fokus auf den Öffentlichen Nahverkehr, für Radverkehr und Fußgänger*innen optimierte Innenstädte und den Umstieg auf elektrische Autos gesetzt werden. Um in dem Bereich “Gebäude und Wärme” Energie zu sparen, sollen energetische Gebäudesanierungen vorangebracht werden und ein neues Leitbild für die Landwirtschaft soll Emissionen aus der Tierhaltung senken, kleine Betriebe fördern und Wälder und Moore schützen.
Auch für die individuelle Umgewöhnung zu klimaschonendem Lebensstil und die internationale Verbreitung der Werte und Umsetzungsvorschläge gibt es Pläne.
Unterstützt wird dieser Plan von zahlreichen Klimaaktivist*innen, Bewegungen und Organisationen – beispielsweise das For Future Bündnis. Ihr findet den kompletten GermanZero-Klimaplan auf https://www.germanzero.de/klimaplan