Für unsere Reihe “So Grün ist Köln” fahren wir nochmal in den Süden der Stadt. Im äußeren Grüngürtel in Rodenkirchen liegt der Forstbotanische Garten, eine ca. 25ha große Fläche mit einer besonders hohen Artenvielfalt.
In dem 1964 angelegten Garten stehen über 3000 verschiedene Gehölzarten. Davon sind 2000 Laubgehölze, 550 Nadelhölzer und 500 Rhododendren, also Rosensträucher. Unter diesen befinden sich viele heimische Gewächse, aber auch eine hohe Anzahl fremdländischer Pflanzen.
Der Garten besteht aus der “Rhododendron-Schlucht”, einer Pfingstrosenwiese, einem nordamerikanischen Wald, einem Japan / Ostasien-Bereich, Heidengärten und heimischen wie fremdländischen Laub- und Mischwäldern.
Die Besonderheit an der Rhododendron-Schlucht ist der mitinbegriffene Felsengarten, der aus Trümmerresten des “Infanterie-Stützpunktes Hermannshof”, einer Militäranlage aus dem ersten Weltkrieg, besteht und in die Gestaltung des Gartens mit eingeflossen ist.
Weitere außergewöhnliche Funde in dem botanischen Garten sind beispielsweise die verschiedenen Pfingstrosenarten, die japanischen Zierkirschen und viele Azaleenarten. Im Herbst sollen der Fächer-Ahorn und die Kuchenbäume für einen farbigen Wow-Moment sorgen.
Im nordamerikanischen Mischwalt findet man unter anderem die seltenen Riesenmammutbäume aus Kalifornien und Colorado-Tannen. Der Garten beherbergt auch zwei giftige Pflanzenarten: Von dem Gemeinen Goldregen und der Tollkirsche sollten sich Besucher*innen fernhalten.
Außergewöhnliche Pflanzen für unser Klima finden sich im asiatischen Teil des Botanischen Gartens. Hier stehen vor allem in Japan heimische Gewächse wie der Japanische Fächer-Ahorn oder Bambus.
Besonders beliebt bei Kindern sind die Pfauen, die den Garten bewohnen. Oft liegen sie auf der Pfauenwiese oder stolzieren in voller Pracht umher.
Durch die außergewöhnliche Vielfalt bietet der Forstbotanische Garten interessante Informationen und Hingucker für Fachleute der Botanik, Gartenfreunde, aber auch Spaziergänger*innen und Kinder. Neben den Rollen als Naherholungsgebiet und Forschungsbereich der Botanik und des Gartenbaus, nimmt der Garten mittlerweile auch eine wichtige Rolle im Arten- und Naturschutz, sowie der Bildung diesbezüglich, ein.
Der Forstbotanische Garten hat täglich ab 9 Uhr geöffnet – zwischen November und Februar bis 16 Uhr, im März und September bis 18 Uhr und von April bis August bis 20 Uhr. Erreichen könnt ihr ihn beispielsweise mit der Bahnlinie 16 nach Rodenkirchen.